Alle zentralen Steuerungen für den MDKWIN sowie der darauf laufenden DORADO Programme und Anwendungen stehen in einer INI-Datei mit dem Namen
MULTIDOS.INI
Die Datei liegt im Windowsverzeichnis.
Die INI-Datei kann mehrere Abschnitte enthalten. Zunächst gibt es einen Abschnitt
[ DEFAULT ]
der generelle Konfigurationen enthält. Zusätzlich kann es zu jedem Programm einen eigenen Abschnitt mit abweichenden Angaben geben. Der Name eines solchen programmspezifischen Abschnitts ist identisch mit dem Programmnamen, also z.B.
[ DORADOW ]
Man kann ferner dasselbe Programm wahlweise mit unterschiedlichen Parametern starten. Dazu muss
#i
stehen, wobei das i korrespondiert mit der Erweiterung im Abschnittsnamen.
Abschnittsname:
|
[ ABLAGEW1 ] |
---|---|
Programmstart :
|
ABLAGEW.EXE #1 |
Insbesondere gibt es einen Abschnitt, der alle zentralen Steuerungen für den Systemkern MDKWIN enthält. Er trägt den Abschnittsnamen
[ MDKWIN ]
Parameterangaben erfolgen stets in der Form
Parametername=Wert
Es gibt Zahl- und Stringparameter. Bei Zahlparametern wird der Wert entweder als
angegeben. Hexangaben werden durch die Zeichenfolge 0x
eingeleitet.
|
Stringparameter sollten durch Doppelapostroph eingeschlossen werden. Enthält der Parameterwert nur 'normale' Zeichen, dass heißt Buchstaben oder Ziffern, dürfen die Apostrophe weggelassen werden.
Bei den allgemeinen Parametern handelt es sich um Steuerungsgrössen,. die für jedes Programm gezielt vereinbart werden können. So kann es sinnvoll sein für die Ablageverwaltung eine grössere Zeilen- oder Spaltenzahl zu vereinbaren, als für eine Datenbankanwendung.
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
---|---|---|
MAXZEILE | 0 .. 63 | maximale zu verwendende Zeilennummer |
MAXSPALTE | 1.. 128 | maximale zu verwendende Spaltennummer |
ZBREITE | Bildschirm-Font-Zeichenbreite in Pixeln | |
ZHOEHE | Bildschirm-Font-Zeichenhöhe in Pixeln | |
NORMALFONT | Name des Bildschirmfonts, der verwendet werden soll (das sollte kein Proportionalfont sein) | |
FETTFONT | Name des Bildschirmfonts, der für fette Darstellung genommen werden soll (kein Proportionalfont, nicht größer als der Normalfont) | |
DIALOGFONT | Font für Rollbalken und Listviews | |
UEBERSCHRIFT | Text |
Bezeichnung dex Programms in der Windows-Titelzeile, wird jedoch von manchen Programmen kontextabhängig überschrieben
|
|
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
---|---|---|
MBram | Zahl | maximale Größe RAM, die ein bzw. das Programm sich nehmen darf |
INITMAXIMAL |
0 |
bewirkt ein Starten in maximierter Größe, wenn nicht 0. Dieser Wert ist standardmäßig mit 1 vorbesetzt, muß also explizit auf 0 gesetzt werden, wenn nicht maximiert gestartet werden soll. |
INITMINIMAL | 0 oder ungleich 0 |
bewirkt ein Starten in minimierter Form, wenn nicht 0. |
INITHIDE | 0 oder ungleich 0 |
falls ungleich 0: Programm soll ganz unsichtbar sein - selbst in der Taskleiste |
INITHORIZONTAL | Anzahl Pixel | steuert den horizontalen Abstand vom Bildschirmrand |
INITVERTIKAL | Anzahl Pixel | steuert den vertikalen Abstand vom Bildschirmrand |
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
---|---|---|
CTLtrace | 0 oder ungleich 0 | falls ungleich 0: bei jedem Zeichen, das aus einer Kontrolldatei stammt, wird das Programm angehalten. Das aktuelle Zeichen aus der Ablaufdatei wird in einem Trace-Fenster angezeigt . Das Programm wir angehalten, bis eine Eingabe erfolgt. |
Vertrace | 0 oder ungleich 0 | falls ungleich 0: alle wichtigen Befehle in der Verarbeitung werden in ein eigenes Tracefenster geschrieben. |
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
---|---|---|---|
StdDateFormat | Formatstring |
Standardformat für die Datumsdarstellung, bezieht sich auf die Funktionen
in allen Verarbeitungsumgebungen,
im Text / Ablage / Spooler und Mult D im Text bzw. in der Ablage. Dabei muss der Formatstring denselben Konventionen entsprechen wie der Formatstring bei der Verarbeitungsprozedur date() |
8-stellige Darstellung der Form tt.mm.jj |
ATstattParagraph | 0 oder ungleich 0 |
Voreinstellung fürs MultiDOS-Umfeld ist, dass für die Zeichensatz-Position 40H im 1. Zeichensatz das Paragraph-Zeichen auf dem Bildschirm dargestellt wird. Ist dieser Parameter gleich 1, so wird dieses Zeichen als @ - Zeichen ('Klammeraffe') dargestellt, z.B. für E-Mail-Adressen.
Beide Zeichen kann man auch im 2. Zeichensatz ansteuern: Paragraph durch Mult 2 p Mult 1 'Klammeraffe' durch Mult 2 w Mult 1 bzw. |
0 |
Alle zentralen Steuerungen für den Systemkern MDKWIN stehen in der INI-Datei in der Sektion
[ MDKWIN ]
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
---|---|---|---|
Konfdatei | Name einer Plattendatei | Name der Plattendatei, aus der der Konfigurations-Sektor gelesen wird | \MD--DISK\MD-DISK@.DSK |
LOGIN | "Name Passwort" |
Kenndaten für automatisches LOGIN |
|
START | "Programmname" | Es muss der vollständige Pfad und die Extension des
Programms bzw. der Batchdatei angegeben werden. Das angegebene Programm bzw. die Batchdatei wird automatisch automatisch gestartet, sobald das erste Login erfolgreich zu Ende gegangen ist. Eine Batch-Datei muss dann verwendet werden, wenn das zu startende Programm Parameter benötigt, da diese hier nicht angegeben werden können. |
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
---|---|---|---|
PLATZ | Nummer | Nummer (dezimal) des eigenen Platzes | 0 |
NETZ |
IPX |
Festlegung des Netzwerktyps. Details zur Angabe MIRROR hier. |
|
weitere Parameter, wenn NETZ=IPX | |||
IPXrnet | max. 8-stellige Hex-Angabe | Wenn zwei MultiDOS-Netzwerke über Router
(z.B. ISDN-Router) verbunden sind, muß in jedem der beiden Netze der
Name des jeweilig anderen Netzes mit Hilfe dieses Parameters bekannt gemacht
werden. Hier ist der vollständige Netzname in genau derselben Schreibweise wie in der Netz-Konfiguration anzugeben. |
|
IPXsocket | Hex-Zahl |
vom Default abweichende Socketnummer für mehrere unabhängige Netze auf einem Kabel. |
0x4747 |
weitere Parameter, wenn NETZ=TCP | |||
TCPserver |
IP-Adresse Die Adresse kann wahlweise in der Form angegeben werden. |
dient zum expliziten Festlegen der IP-Adresse, wenn der Platz 0 nicht zur selben Klasse (A/B/C) gehört wie der eigene Platz. Ein solcher Eintrag muß, wenn er nötig ist, an allen Nebenplätzen konfiguriert werden |
|
TCPport | Portadresse | Damit kann der standardmäßige TCP-Port verändert werden | 0x4747 |
weitere Parameter, wenn NETZ=PIPE | |||
PIPEserver |
IP-Adresse oder Name des MultiDOS-Servers
|
(verfügbar ab Version 5.01) |
|
ClientThreads | dezimale Zahl |
Anzahl Threads für Nebenplatz- Betrieb; bei vielen Nebenplätzen und schnellem Netz genügt evtl. die Voreinstellung nicht. |
5 |
Es können mehrere Netze konfiguriert werden. Die Konfiguration für weitere Netze erfolgt durch Anhängen einer Nummer hinter dem Parameternamen.
|
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
CacheMB | Zahl | Größe des Platten-Caches in MB | 10 | ||||
LW1 |
Dateiname inkl. Pfadangabe |
vereinbart die Zuordnung einer Plattendatei zu einem logischen Laufwerk mit einer Laufwerksnummer zwischen 1 und 8
|
|||||
SS1 SS2 bis SS8 |
0 oder ungleich 0 |
ungleich 0, wenn für das Laufwerk mit der entsprechenden Laufwerksnummer eine Schreibsimulation durchgeführt werden soll. Schreibsimulation heißt, alle Änderungen am Datenbestand werden nur im Cache ausgeführt und bleiben somit auch nur solange erhalten, wie der MDKWIN läuft. Bei CD-Rom Plattendateien ist die Parameterangabe überflüssig, da der MDKWIN diese als solche erkennt und automatisch die Schreibsimulation einschaltet. Gedacht ist diese Leistung z.B. für den direkten Zugriff auf Datensicherungen, die nicht mehr geändert werden können oder sollen, oder auch für Vorführungen bei denen der wohldefinierte Ausgangsdatenbestand erhalten bleiben soll. (verfügbar ab Vs. 4.04) |
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
---|---|---|---|
LIMAN | 0 oder ungleich 0 |
ungleich 0, wenn am Nebenplatz mit lokaler Lizenzverwaltung gearbeitet werden soll
|
am Platz 0: 1, sonst 0 |
SOFTLIZENZ | 5-stellige dezimale Lizenznummer |
für Einzelplatzsysteme, die ohne Hardware-Dongle arbeiten. |
|
DEMOLIZENZ | 0 oder ungleich 0 | für Einzelplatz-Demoinstallationen |
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
ABBRECHBAR | zahl |
Steuerung, ob bzw. wie sich MDKWIN beenden soll.
|
3 |
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
ZEITSTART1 bis ZEITSTART9 |
"hh:mm Programmname" |
Definition eines Zeitpunkts zu dem automatisch ein Programm bzw. eine Batchdatei gestartet wird. Der Zeitpunkt wird festgelgt durch die Stundenangabe hh und der Minutenangabe mm. Als Programmname wird der Name eines Programms oder einer Batchdatei inkl. Pfad angegeben. Zeitangabe und Programmname müssen durch ein Leerzeichen voneinander getrennt werden.
|
|||||
FEHLERDATEI | Dateiname |
Name einer Datei inkl. Pfadangabe, in die der MDKWIN Fehlermeldungen ausgibt. Sollen in Ausnahmefällen auch am Platz 0 Fehlermeldungen auf dem Bildschirm angezeigt werden (weil das z.B. gleichzeitig auch ein Arbeitsplatz ist), so muss FehlerDatei=" " (also ein Leerzeichen als Dateiname) eingetragen werden. |
am Platz0: C:\FEHLPROT.TXT sonst: Fehlermeldungen werden nicht in Datei sondern auf Bildschirm ausgegeben |
Zur Steuerung des Spoolers gibt es mehrere Parameter, die im Abschnitt
[SPOOLERW]
einzutragen sind.
Parameter
|
Wert
|
Bedeutung
|
Voreinstellung
|
---|---|---|---|
Zeitsteuerungen
|
|||
POLLINGZEIT | Anzahl Sekunden |
Nach dieser Zeit (Anzahl Sekunden) fragt der Spooler wieder beim Server nach, ob Druckaufträge in der Warteschlange angekommen sind. Der Parameter dient zur Reduzierung von Telefonkosten bei Remote-Nebenplätzen,
die mit Wählleitungen auf den Hauptplatz zugreifen. |
1 |
ENDE |
Uhrzeit in der Forrm |
Wenn die als HH:MM angegebene Uhrzeit überschritten ist, beendet sich der Spooler, sobald keine Druckaufträge mehr vorliegen. |
|
Festlegung des Standarddruckers
|
|||
DRUCKER | "WIN:Druckername" |
Ist im Ausgabegerät als Drucker STD eingetragen, so erfolgt die Druckausgabe auf den hier angebenen Windowsdrucker |
|
WSwsname | "WIN:Druckername" | analog, aber nur bei Abarbeitung der Warteschlange wsname | |
DRUCKER | "DAT:Pfadangabe" |
Ist im Ausgabegerät als Drucker STD eingetragen, so erfolgt die Druckausgabe in automatische durchnumerierte Dateien, in dem hier angebenen Directory |
|
WSwsname | "DAT:Pfadangabe" | analog, aber nur bei Abarbeitung der Warteschlange wsname |