MDMIRROR.EXE

Programm zum Spiegeln von MultiDOS-Plattenlaufwerken

Das Programm MDmirror ermöglicht im Zusammenspiel mit dem MDKWIN (ab Vs. 4.06), gezielt einzelne MultiDOS-Plattenlaufwerke über Netzwerk zu spiegeln.

Beteiligt sind

• der MultiDOS-Fileserver
  hier läuft wie üblich der MDKWIN, der ein oder mehrere MultiDOS-Plattendateien verwaltet. Mittels Konfiguration wird dem MDKWIN mitgeteilt, dass Plattendateien gespiegelt werden sollen. Alle Schreibvorgänge für gespiegelte Laufwerke werden sektorweise sofort über eine Netzwerkverbindung zum Mirror-Server transportiert.
  
  
• der Mirror-Server
  hier läuft das Programm MDmirror, welches die Datensektoren vom MultiDOS-Fileserver entgegenimmt und parallell auf die zugehörige Spiegelplattendatei schreibt. Das MDmirror-Programm läuft autark, d.h. es benötigt keine weitere MultiDOS-Umgebung.

Auf diese Art ist eine Sicherheits-Spiegelung auf einem entfernt stehenden Server möglich, der bei einem Ausfall sofort als Ersatzserver mit allen aktuellen Daten zur Verfügung stehen kann.

Benötigt werden

• eigene Hochgeschwindigkeits-Netzwerkkarten für die Verbindung zwischen MultiDOS-Fileserver und Mirror-Server (mindestens 100 Mbit/s, besser 1 Gbit/s)
  
  
• MDmirror-Lizenz für den MultiDOS-Fileserver. Für den Mirror-Server werden keine eigenen MultiDOS-Lizenzen benötigt.

Konfiguration

• auf MDKWIN-Seite, d.h. am MultiDOS-Fileserver, erfolgt die Konfiguration in der MDKWIN-Section der MULTIDOS.INI. Hier muss als weiteres Netz MIRROR eingetragen werden. Das MIRROR-Netz läuft intern über TCP/IP. Der Mirror-Server, der die Spiegelung durchführt, muss über Angabe seiner IP-Nummer als zugehöriger TCP-Server eingetragen werden.
  
  
• Auf dem Mirror-Server erfolgt die Konfiguration in der MIRROR-Section der Datei MDMIRROR.INI.
  Hier wird für jedes logische Laufwerk, das gespiegelt werden soll, der Name inkl. Pfadangabe der Spiegeldatei eingetragen.
  
  

Am Fileserver wird somit dem MDKWIN nur mitgeteilt, dass gespiegelt werden soll und wie der Mirror-Server heißt. Welche Laufwerke im einzelnen gespiegelt werden, wird durch Konfiguration am Mirror-Server entschieden, indem man dem Laufwerk (identifiziert durch seine logische Laufwerksnummer) einen Dateinamen für die Spiegeldatei zuordnet.

Hinweise zum Einsatz des Spiegelservers

Folgendes Vorgehen empfiehlt sich

• Zunächst die zu spiegelnden Plattendateien übers Netzwerk auf den MDmirror-Server kopieren, um einen definierten Anfangsstand für die Spiegelplatten zu erhalten.
  
  
• MDmirror in Betrieb nehmen
  
  
• Gegebenenfalls von Zeit zu Zeit die Plattendateien erneut komplett über das Netzwerk auf den Mirror-Server kopieren.
  
  
• Der Zugriff auf die Spiegel-Plattendateien durch das Programm MDmirror ist so konstruiert, dass im Prinzip alle gängigen Backup-Programme die Dateien ständig sichern können. Somit ist es sinnvoll, Backup-Sicherungen auf dem Mirror-Server laufen zu lassen, um einen unterbrechungsfreien Server-Betrieb zu gewährleisten.
  
  
• Der MDmirror-Server sollte für nichts anderes als fürs Spiegeln und evtl. noch die Backup-Software benutzt werden. Er sollte über einen eigenen Netzwerkstrang, über den nur die Spiegel-Transporte laufen, am MultiDOS-Server angeschlossen sein. An diese Netzwerkkarte sollte nur das TCP/IP-Protokoll gebunden sein.