2. Der Spooler

 

2. 1. Start des Spoolers

Die eigentliche Druckaufbereitung und Durckausgabe erfolgt nicht direkt durch das Textsystem oder die Ablage, sondern durch ein eigenständiges Programm. Dieses Programm wird Spooler genannt. Dieses Programm muß irgendwo im Netz gestartet werden.Je nachdem wie ein ein Drucker angschlossen ist, muss der Spooler an dem Arbeitspaltz laufen, an dem dauch der Drucker angeschlossen ist.

Der Start erfolgt normalerweise durch Anklicken eines Icons vom Desktop aus. Der Start kann aber auch automatisch erfolgen.

Wird der Spooler gestartet, so müssen Name und Laufwerk einer Warteschlange eingegeben werden, die vom Spooler abgearbeitet werden soll. Ein gestarteter Spooler arbeitet zu einem Zeitpunkt immer genau eine Warteschlange ab.

Zur Erinnerung: beim Erstellen des Druckauftrags wird ein Ausgabegerät mitgegeben, in dem der Name der Warteschlange steht.

Der Spooler schaut sich zunächst seine Warteschlange an und guckt, ob ein Druckauftrag eingetragen ist. Wenn ja, wird dieser aus der Warteschlange geholt und abgearbeitet. Danach prüft der Spooler erneut seine Warteschlange. Ist kein Auftrag mehr da, wechselt er in einen Wartezustand (Normalfall) oder beendet sich (falls er mit dem Parameter /E gestartet worden ist). Aus diesem wird er automatisch geweckt, wenn ein Druckauftrag für seine Warteschlange eintrifft.

In welchem Zustand sich der Spooler befindet, und welche Druckaufträge von ihm abgearbeitet worden sind, zeigt er auf seinem Arbeitsbildschirm an.

Der Spooler kann jederzeit durch Eingabe von Esc beendet werden,

 

2. 2. Warteschlange bearbeiten

Durch Eingabe von Befehl(F10) wechselt der Spooler in einen Dialogmodus. Hier muß man unterscheiden: ist aktuell ein Druckauftrag in Bearbeitung oder nicht ?

Ist kein Druckauftrag in Bearbeitung, wird erneut der Name der zu bearbeitenden Warteschlange angefragt. So kann die Warteschlange gewechselt werden.

Ist gerade ein Druckauftrag in Bearbeitung, so wird der aktuelle Druckvorgang zunächst angehalten. Unter Umständen müssen einige Sekunden abgewartet werden, bis der Spooler reagiert.

Dann zeigt der Spooler in Rollbalken-Form den Inhalt seiner Warteschlange an, wobei für jeden Eintrag der Auftrags-Name (enthält normalerweise das Kürzel des Auftraggebers), die Platznummer des Auftraggebers, der Dokumententyp, der Dokumentenname sowie entweder die Seitenzahl oder die Seitenangabe (von-bis) protokolliert werden.

Ein gerade in Arbeit befindlicher Druckauftrag ist durch ein vorangestelltes Sternchen gekennzeichnet.

Mit den üblichen Steuerungen (Pfeil-Tasten, Mausklick) kann man den Balken auf ein Element der Liste setzen und eine der folgenden Tasten betätigen:

Taste
Bedeutung
Entf Der Eintrag wird aus der Warteschlange gelöscht. Dies geht auch mit dem in Arbeit befindlichen Auftrag, der dann einfach abgebrochen wird.
Pos1 Der Eintrag wird ganz an den Anfang der Liste gezogen, kommt also sofort als nächster dran. Der aktuelle Auftrag wird erst noch zu Ende gedruckt.
Abruf (F9)

Das zu dem Eintrag gehörende Dokument wird angezeigt, indem mittels Stellvertreter-Ebene der Texteditor gestartet wird.

Merke (F8) wirkt nur auf den gerade in Arbeit befindlichen Auftrag. Dessen laufende Ausgabe wird abgebrochen, und der Druckauftrag wird neu an den Anfang der Warteschlange geschrieben (d. h. er beginnt wieder von vorne). Danach können bei Bedarf zunächst andere Druckaufträge mit 'Pos1' vorgezogen werden.
Esc beendet die Bearbeitung der Warteschlange. Der Spooler setzt den noch in Arbeit befindlichen Druckauftrag fort.
Hat man den aktuellen Auftrag zurückgestellt, so wird zunächst erneut der Name der Warteschlange angefragt.
Ende

beendet den Spooler sofort.
Die Warteschlange bleibt in dem Zustand, in dem sie gerade ist, der nächste Druckauftrag wird jedoch nicht mehr begonnen.
Ein evtl. noch aktiver Druckauftrag geht dabei verloren, wenn er nicht vorher durch Merke neu in die Warteschlange gestellt wurde.

Nach Änderungs-Aktionen wird jeweils erneut die Warteschlange mit ihrem nun aktuellen Inhalt angezeigt, so daß während einer Bearbeitung beliebig viele Reihenfolgeänderungen und Löschungen vorgenommen werden können.

 

2. 3. Spooler-Steuerungen

 

2. 3. 1. Startparameter

Normalerweise wird man den Spooler mittels Icon vom Desktop starten, wobei normalerweise ein Spooler immer mit derselben Warteschlange arbeiten wird.

Daher kann dem Spooler als Kommando-Versorgung die zu bearbeitende Warteschlange sofort mitgeben. Die Syntax dafür ist :

lw:name

Dabei ist lw die logische Laufwerksnummer des MultiDOS-Laufwerkes, auf dem die Warteschlange liegt, deren Name angegeben ist. Zwischen den Angaben darf kein Leerschritt stehen.

Beispiel:  

3 : etik

Der gestartete Spooler arbeitet die Warteschlange etik auf Laufwerk 3 ab.

 

Wenn der Spooler mit dem Parameter

/E

gestartet wird, so beendet er sich, sobald die zu bearbeitende Warteschlange leer ist bzw. leer wird.

Der Parameter muss ganz am Anfang der Parameterzeichenfolge stehen.

Beispiel:  

C:\MultiDOS\WIN32\SpoolerW.exe /E3:ws

Der Spooler bearbeitet die Warteschlange ws auf Laufwerk 3 und beendet sich, sobald die Warteschlange leer ist.

 

 

 

2. 3. 2. INI-Parameter

Einige systemnahe Steuerungen wie Zeitparameter und Festlegung des Standard-Druckers für den Spooler können über einen Eintrag in der Datei MULTIDOS.INI erfolgen.

 

2. 4. Verarbeitung im Spooler

Der Spooler ist in der Lage, die komplette DORADO-Verarbeitungssprache zu interpretieren und auszuführen. Hauptanwendung ist dabei das Drucken von Serienbriefen.

Aber auch in Einzeldokumenten können gezielt Verarbeitungsbefehle zur Anwendung kommen. Beispielsweise kann dafür gesorgt werden, daß im Augenblick der Druckausgabe eine entsprechende Rückschreibung zur Nachweissicherung in eine Datei erfolgt oder man unterscheidet beim Ausdruck zwischen Original und Kopie. Näheres ist im Abschnitt Verarbeitung im Spooler zu finden.