Das Programm DBADEW.EXE ermöglicht die automatische Erfassung von DORADO
Datenbank- Objekten, deren Inhalt in einem Textbaustein vorgegeben ist. Es ist
darüber hinaus auch möglich, bereits existierende Objekte auf diesem
Weg zu verändern oder zu ergänzen.
Auf diese Weise können insbesondere Datensätze, die von einem Fremdrechner
stammen, bequem in DORADO-Datenbanken übernommen werden.
Ein anderer Anwendungsbereich ist der Transport von (Teil-) Objekten aus einer
DORADO-Datenbank in eine andere, indem man zunächst über einen Verarbeitungslauf
einen geeigneten Textbaustein erstellt und diesen anschließend mit Hilfe
des ADE- Programms in die Zieldatenbank übernimmt.
Der Textbaustein, in dem die Datensätze vorliegen, muß fest formatiert sein, d.h. sein Aufbau muß folgende Bedingungen erfüllen:
Sollen bereits existierende Objekte geändert werden (Update),
so muß ein Datenfeld als Zugriffsfeld ausgezeichnet sein . Sein Inhalt
muß eindeutig das Datenobjekt identifizieren, das geändert bzw. ergänzt
werden soll.
Der zu übernehmende Datensatz darf nicht mehr Datenfelder als die Objekt
der Zieldatenbank enthalten.
Nach Start des Programms werden folgende Eingaben angefordert:
Datenbank-Anwahl |
Hier muß die Anwahl der Datenbank eingegeben werden, in die die
Datensätze als Objekte übernommen werden sollen. |
Steuerdatei | Hier muß der Name der angegeben werden, in der das Format des Daten-Textbausteins beschrieben ist. Die Steuerdatei muß als Textbaustein auf dem Ladelaufwerk zur Verfügung stehen. |
Datendatei | Hier wird der Name des Textbausteins angegeben, der die zu erfassenden Datensätze enthält. |
Laufwerk |
Hier wird das Laufwerk angegeben, auf dem sich der Daten-Textbaustein befindet. |
Nach der letzten Eingabe beginnt das Programm mit der Übernahme der Datensätze
in die Zieldatenbank. Die Vergabe der Objektnummern erfolgt automatisch. Der
Fortschritt der Erfassung wird protokolliert, indem jeweils die Anzahl der bisher
erzeugten Datensätze, die Anzahl der bisher geänderten Objekte, sowie
die Nummer des aktuell in Bearbeitung befindlichen Objekts auf dem Bildschirm
ausgegeben werden.
Werden 2 Minuszeichen als Anzahl geänderter Objekte protokolliert, so bedeutet
dies, daß es sich um einen reinen Erfassungslauf ohne 'Update-Funktion'
handelt.
Sind alle Sätze übernommen worden, blinkt der Cursor in der untersten
Bildschimzeile und das Programm wartet auf eine beliebige Eingabe. Danach beendet
es sich.
Wie nach jeder Erfassung muß auch hier nach Abschluß der Übernahme
die Zieldatenbank integriert werden.
Die Steuerdatei enthält die Formatbeschreibung des Datenbausteins. Die
Steuerdatei ihrerseits ist zeilenweise aufgebaut. Jede Zeile wird durch eine
Zeilenschaltung abgeschlossen.
Zeile 1 | enthält die Zeichenfolge, die je zwei Feldinhalte voneinander trennt. |
Zeile 2 | enthält die Zeichenfolge, die je zwei Objekte voneinander trennt. |
Die Trennzeichenfolgen dürfen maximal 127 Zeichen lang sein. Steuerzeichen
innerhalb der Trennzeichenfolgen werden durch ein Vorcodezeichen, gefolgt von
einem Apostroph und dem (genau) dreistelligen dezimalen Ascii-Wert des Zeichens
dargestellt.
Ab Zeile 3 der Steuerdatei folgen die Namen der Zielfelder, jeweils ein Name
pro Zeile in der Reihenfolge, in der die Felder im Datensatz auftreten. Bei
Mehrfachfeldern kann in runden Klammern hinter dem Namen die Elementnummer des
Zielfeldes angegeben werden. Die Feldnamen dürfen nicht abgekürzt
werden.
Soll ein Teilfeld eines Datensatzes nicht übernommen werden, so bleibt
die zugehörige Zeile in der Steuerdatei leer.
Die Steuerdatei kann zusätzliche Parameter enthalten. Diese stehen hinter
einer Trennzeile, die nur aus einem STP besteht, und die die Datensatz-Beschreibung
abschließt.
Diese Zusatz-Steuerungen sind z.B.: 'Arbeiten mit Update' und Leerzeichen-Komprimierung
unterdrücken.
Arbeiten mit 'Update' bedeutet, bei der Übernahme können auch bereits
existierende Objekte geändert oder ergänzt werden. Ist das gewünscht,
so muß hinter der STP-Zeile eine Zeile folgen, die den Namen des Feldes
enthält, über dessen Inhalt das Zielobjekt in der Datenbank identifiziert
werden kann.
Das heißt, hier muß der Name eines selektierbaren Direktaufruf-Feldes
stehen, dessen Inhalt eindeutig ist. Selbstverständlich muß dieses
Suchfeld in den Datensätzen des Textbausteins vorhanden sein. Das Direktaufruf-Feld
darf nicht gleichzeitig Textbausteinfeld sein.
Als Updatefeldname ist auch die Zeichenfolge NR für die Objektnummer zulässig.
Enthält die zweite Zeile hinter der STP-Zeile ein N so werden Leerzeichen
am Feldende nicht entfernt.
Eine Steuerdatei hat also folgenden Aufbau:
Zeile
|
Inhalt
|
---|---|
1 | Feld-Trenner |
2 | ObjektTrenner |
3 folgende | Feldnamen für die Übernahme |
. . . | |
nn | letzter Feldname |
nn+1 | STP |
nn+2 | Name des Direktaufruffeldes für Update-Funktion |
nn+3 | N, falls Leerzeichen am Feldende nicht entfernt werden sollen |
nn+4 | N, falls keine neuen Objekte erzeugt werden sollen. |
Die STP-Zeile sowie alle nachfolgenden Zeilen dürfen fehlen.
|
In Abhängigkeit vom Typ des Zielfeldes werden bei der Übernahme einige
Spezialabprüfungen vorgenommen.
Besitzt das Zielfeld den Abprüfungstyp B, A oder T, so werden Kleinbuchstaben bei der Übernahme in Großbuchstaben gewandelt.
Handelt es sich bei dem Zielfeld um ein Textbausteinfeld oder um ein Dokumentenrecherche-Feld,
so wird der zugehörige Inhalt aus dem Daten-Baustein nicht in das Datenfeld
sondern in einen neu erzeugten Baustein übernommen. Der Name dieses Bausteins
wird gebildet aus den konfigurierten Daten für explizit zugeordnete Bausteine,
dem Namen des Zielfeldes und der aktuellen Objektnummer. Der Name des erzeugten
Bausteins wird in das Datenfeld eingetragen. Es ist darauf zu achten, daß
der Name eines solchen Zielfeldes nicht zu lang ist.
Zu Beginn der Übernahme wird auf Grund des Aufbaus der Steuerdatei zunächst festgestellt, ob mit 'Update' gearbeitet werden soll oder nicht, d.h. ob bereits existierende Objekte verändert oder ergänzt werden sollen.
Wird mit Update gearbeitet, so wird bei der Behandlung eines Datensatzes zunächst versucht, über den Inhalt des Direktauffeldes ein bereits existierendes Objekt zu finden. Gelingt dies, so wird das Objekt eingelesen und entsprechend der sonstigen Angaben in der Steuerdatei verändert. Anderenfalls wird ein neues Objekt angelegt.
Bei der Übernahme mittels Verarbeitung werden die Feldinhalte eines Datensatzes nicht direkt an Datenbankfelder zugewiesen, sondern zunächst auf dem internen DORADO-Stringfeld abgespeichert. Ist der Datensatz komplett eingelesen, so wird eine vorher konfigurierte Verarbeitung aktiviert. Die Verarbeitung kann ihrerseits mittels STP (Elementnummer) auf die Elemente des Stringfelds zugreifen und anderererseits die Zuweisungen an die Datenbankfelder vornehmen. Es stehen alle Sprachmittel der Verarbeitung zur Verfügung.
Diese Form der Datenerfassung erhält man durch einen entsprechenden Aufbau
der ADE-Steuerdatei:
Zeile
|
Inhalt bei Übernahme mit Verarbeitung
|
---|---|
1 | Feld-Trenner |
2 | ObjektTrenner |
3 | VC gefolgt von dem Namen einer Verarbeitungsvorschrift
(ohne Vorkennung), die für jeden Datensatz ausgeführt wird |
4 | maximale Anzahl Felder eines Datensatzes |
5 | STP (nur erforderlich, falls mit Update gearbeitet werden soll) |
6 | Name des Direktaufruffeldes für Update-Funktion, dahinter ein TAB gefolgt von einer Zahl, die spezifiziert, welches Feldelement im Datensatz den Suchschlüssel enthält. |
7 | N, falls Leerzeichen am Feldende nicht entfernt werden sollen |
8 | N, falls keine neuen Objekte erzeugt werden sollen. |
Folgende Dateien werden für die automatische Datenerfassung benötigt:
Wird das ADE-Programm mit einem Kommando-Parameter gestartet, so wird dieser als Name einer Kontrolldatei ausgewertet, die vom ADE-Programm als erstes aktiviert wird.
Somit ist es somit möglich, das ADE-Programm ohne zusätzliche manuelle Eingaben anwendungsspezifisch zu starten.